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20.08.2014, 11:03 Uhr | Anton Sadykow
Workshop zur „Zukunft der Jungen Union Deutschlands“
Am Montag, dem 18. August 2014 um 19.00 Uhr, traf sich die JU Berlin-Mitte im BVV Saal des Rathaus Tiergarten, um sich mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Benedict Pöttering über die Zukunft der Jungen Union zu unterhalten.

Vom 19. bis zum 21. September findet im bayerischen Inzell der Deutschlandtag der Jungen Union statt. Dieses Ereignis wird zu großen Veränderungen in der JU führen, da nach beinahe zwölf Jahren als Vorsitzender, Philipp Mißfelder, MdB, nicht mehr für diesen Posten kandidiert. Dies hat sich die JU Berlin-Mitte zum Anlass genommen, um gemeinsam mit Benedict Pöttering, einem der beiden Bewerber für den Bundesvorsitz, und vielen Mitglieder aus anderen Berliner Kreisverbänden zu überlegen, wie es mit unserem Jugendverband weitergehen sollte.   

Dazu haben die zahlreichen Besucher zu Beginn der Veranstaltung Kärtchen ausgefüllt, auf denen sie eintragen konnten worüber sie sich bezüglich der JU freuen würden, was der Bundesverband in Zukunft machen soll und  was sie nicht wollen. Nach einer Art kurzem Interview, in dem sich Benedict vorstellen konnte, begann die Auseinandersetzung mit dem Ergebnis der Befragung der Besucher. Dabei gab es gleich mehrere Themenschwerpunkte, die von vielen als Wichtig angesehen wurden.

Besonders kontrovers diskutiert wurde dabei die innere Organisation der JU. So hatten einige die Sorge, dass ein Wahlkampf um den Bundesvorsitz, wie er dieses Jahr stattfindet, zur Spaltung der JU oder zumindest des Vorstandes führen könnte. Andere hingegen plädierten für mehr Personaldebatten, die gerade nicht als Schwäche der JU ausgelegt werden sollten. Für Benedict, dessen Kandidatur ja der Stein des Anstoßes für diese Überlegungen war, stellt dies naturgemäß kein Problem dar. Er sieht in dem Wettstreit eine Stärkung der Demokratie und Meinungsvielfalt innerhalb der JU. Außerdem plädiert er insgesamt für eine stärkere Einbindung der Basis in die Entscheidungsprozesse des Bundesverbandes und könnte sich sogar für die Zukunft einen Mitgliederentscheid über den Vorsitz vorstellen.  Weitere angesprochene Probleme in diesem Themenbereich waren in etwa die interne Zusammenarbeit sowie Kommunikation  zwischen dem Bundesverband und den Landes-, Bezirks- und Kreisverbänden.

Mit Nachdruck wurde außerdem eine deutlichere Darstellung eigener Inhalte gegenüber CDU/CSU gefordert. Insbesondere Themen wie Generationengerechtigkeit und Jugendpolitik sollen nicht nur innerhalb der internen Debatte in der JU Priorität haben, sondern auch gegenüber der Mutterpartei deutlich vertreten werden und zwar auch dann, wenn diese andere Positionen vertritt. All dies wurde von Benedict absolut unterstützt. Dabei verwies er insbesondere auf seine Rede auf dem Bundesparteitag der CDU, in der er entgegen der Parteilinie, die Pläne zur Rente mit 63 stark angriff.

Weitere Wünsche waren etwa ein stärkere Fokussierung auf konservative Themen, eine kritische Position zu Frauenquote und außenpolitisch etwa Lösungen für die diversen Krisen im Nahen Osten sowie eine kritischere Einstellung zum russischen Präsidenten Putin.

Insgesamt war die Veranstaltung sowohl was die Besucherzahl, als auch das Ergebnis angeht, ein voller Erfolg. Anschließend bestand traditionsgemäß die Möglichkeit sich in einer nahgelegenen Berliner Eckkneipe bei einem kühlen Bier oder Apfelschorle noch intensiver über die aufgeworfenen Fragen und Anregungen zu unterhalten und mit Benedict persönlich ins Gespräch zu kommen.